Ein Mechaniker prüft den Boden eines Fahrzeuges. Neben ihm steht eine Frau.

Marderschutz: Was wirklich gegen Marder hilft

Süß und putzig sehen sie schon aus, diese Marder. Gravierende Schäden am Auto sind dann aber doch nicht mehr ganz so „putzig“ – da kann der fellige Räuber noch so niedlich dreinschauen. Wie Sie sich nachhaltig gegen Marder schützen und welche Mittel wenig Wirksamkeit versprechen, verrät Ihnen dieser Beitrag.

Woher kommen die Marder?

Schäden am Auto sind immer ärgerlich. Besonders wenn man sie hätte vermeiden können. Doch nicht jeder rechnet von Haus aus mit dem Besuch eines Marders. Die meisten Schäden durch Marder entstehen von April bis Juni. Häufig betroffen sind dabei Gummi- und Kunststoffteile wie Zündkabel, Kühlwasser- und Scheibenwasserschläuche, Stromleitungen und ihre Isolierungen sowie Isoliermatten. Die Beißwut bei Mardern entsteht zumeist durch den Geruch eines Artgenossen, welcher seine Duftmarken im selben Kraftfahrzeug hinterlassen hat. Doch auch der natürliche Spieltrieb der Tiere kann zu Beschädigungen führen. Wer Marderschäden vermeiden will, kann sich mit verschiedenen Mitteln helfen.

Die Motorhaube eines Fahrzeuges ist geöffnet. Ein Mechaniker hat beide seine Hände in der Motorhaube und repariert etwas.

Hausmittel sind gegen Marder wenig effektiv

Hausmittel, wie das Auslegen von Hunde- und Katzenhaaren, verschiedenste Sprays und Pasten zeigen wenig Wirksamkeit. Marder lassen sich davon kaum beeindrucken, da der Geruch im Normalfall viel zu schnell verfliegt. Um den Geruch des Marders bzw. den seines Artgenossen verschwinden zu lassen, kann eine Motorwäsche helfen. Damit allein ist es allerdings meistens noch nicht getan. Zusätzliche Maßnahmen sollten ergriffen werden, um Marder nachhaltig abzuwehren.

Was wirklich vor Marderschäden schützt

Wer Alternativen zu wenig wirksamen Hausmitteln sucht, könnte in Kabelummantelungen Ersatz finden. Diese Schutzschläuche sind aus Hartplastik und können von Mardern nur schwer zerbissen werden. Allerdings ist es nicht möglich, mit diesen Schläuchen alle Kabel zu schützen und auch die häufig angebissenen Achsmanschetten können mit dieser Methode nur schwer geschützt werden.

Eine andere Möglichkeit ergibt sich auch in der Nachrüstung einer Motorraum-Abschottung, um das Eindringen des Marders von vornherein zu verhindern. Einige Hersteller bieten solche Abschottungen auch als Sonderausstattung an. Da Marder allerdings flink und geschickt sind, kann es trotzdem passieren, dass diese einen Weg in den Motorraum finden.

Von Ultraschall bis Elektroschock

Marder gehören zur Familie der hundeartigen Raubtiere. Sie reagieren nicht nur empfindlich auf Gerüche, sondern auch für Geräusche sind diese Tiere anfällig. Aus diesem Grund kann das Anbringen eines Ultraschallgerätes im Motorraum helfen, die Tiere vom Auto fernzuhalten. Für den Menschen liegen die ausgesendeten Frequenzen außerhalb des hörbaren Bereichs und der Einbau ist mit wenig Werkzeug und Aufwand zu bewältigen. Allerdings kann es sein, dass sich Marder an die Geräusche gewöhnen und diese schlussendlich ignorieren. Wirksamer zeigt sich ein eingebauter Elektroschock. Dieser funktioniert nach dem Prinzip eines Weidezauns und gibt bei Berührung leichte Elektroschocks an den Marder ab. Die Schocks schädigen das Tier nicht, sondern erschrecken es, woraufhin die meisten Marder das Weite suchen. Der Einbau dieser Geräte sollte im Idealfall von einer Werkstätte durchgeführt werden und stellt insgesamt eine der kostspieligeren aber gleichzeitig wirksamsten Varianten dar.