Servicetechniker reinigt einen schwarzen Autoreifen

Profiltiefe – das müssen Sie wissen

Die richtige Profiltiefe Ihrer Autoreifen ist essentiell, weil sie zum sicheren Fahren auf den Straßen beiträgt. Ist sie aber nicht tief genug, verliert Ihr Auto an Grip und das Unfallrisiko steigt. Grundsätzlich gilt: je geringer die Profiltiefe, desto länger der Bremsweg und desto schwieriger die Fahrzeugkontrolle. Ein tiefes Profil ermöglicht eine bessere Haftung auf den Straßen und wirkt zu einem gewissen Grad Aquaplaning entgegen. Aus diesem Grund ist die Mindestprofiltiefe von Autoreifen gesetzlich vorgeschrieben. Dabei gilt es zu unterscheiden, ob es sich um Sommer- oder Winterreifen handelt und in welchem Land man sich befindet.

Gesetzliche Mindestprofiltiefe bei Sommerreifen & Winterreifen

Neue Sommerreifen haben in der Regel eine Profiltiefe von 6 bis 8 mm, Winterreifen von 8 bis 9 mm. Je nachdem, wie häufig und mit welchem Stil Sie fahren, verringert sich diese nach und nach. Spätestens nachdem die Reifen die gesetzliche Mindestprofiltiefe erreicht haben, müssen sie gewechselt werden. Für Sommerreifen ist in Österreich eine gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 mm vorgeschrieben. Da Winterreifen größeren Belastungen, wie Schnee, Matsch und Eis standhalten müssen, liegt die Mindestprofiltiefe bei 4 mm. Dabei muss das Hauptprofil, also die breiten Profilrillen im mittleren Bereich der Lauffläche, überall die vorgeschriebenen Profiltiefen vorweisen.

Servicetechniker zeigt einer Frau etwas an einem angehobenen Volkswagen

Profiltiefe selbst messen

Um sicher unterwegs zu sein, sollte die Profiltiefe Ihrer Reifen regelmäßig kontrolliert werden. Wichtig ist, dass die Profiltiefe in der Mitte der Lauffläche gemessen wird, da der Reifen dort am meisten auf der Fahrbahn aufliegt. Reifen werden aber größtenteils ungleichmäßig abgenutzt, deshalb sollten Sie die Profiltiefe an verschiedenen Stellen messen. Es gibt verschiedene Wege, die Profiltiefe selbst zu messen:

Profiltiefenmesser

Die Messung mit einem Profiltiefenmesser gestaltet sich ganz einfach: setzen Sie das Messstäbchen an verschiedene Stellen der Rillen am Hauptprofil und lesen Sie die Werte ab. Achten Sie darauf, dass sich nichts in der Rille befindet, das die Messung beeinflussen könnte. Gemeint sind zum Beispiel kleine Steinchen oder Schmutz.

Messen mit Euro-Münzen

Wer gerade keinen Profiltiefenmesser zur Hand hat, kann sich auch mit einer gewöhnlichen Euro-Münze behelfen. Dabei eignet sich die 1-Euro-Münze für das Messen von Sommerreifen, die 2-Euro-Münze für Winterreifen.

Platzieren Sie die Münze ebenfalls in einer Rille am Hauptprofil. Der silberne Rand einer 2-Euro-Münze ist 4 mm breit. Bedeckt das Profil diesen silbernen Rand der Münze, beträgt die Profiltiefe mehr als die 4 mm Mindestprofiltiefe. Ist der silberne Rand der Münze zu sehen, müssen die Reifen ausgetauscht werden.

Der goldene Rand der 1-Euro-Münze ist 3 mm breit. Ist der Rand nicht mehr zu sehen, haben die Reifen eine Profiltiefe von über 3 mm und können noch bedenkenlos benutzt werden.

Abnutzungsindikatoren (Tread Wear Indicators, TWI)

Ob die Mindestprofiltiefe schon erreicht wurde, können Sie aber auch ganz ohne technisches Hilfsmittel herausfinden.

In den Profilrillen der Reifen befinden sich Abnutzungsindikatoren, die sogenannten Tread Wear Indicators, TWI). Sind diese kleinen Stege auf derselben Höhe wie das restliche Reifenprofil, ist die Mindestprofiltiefe erreicht und die Reifen sollten ausgetauscht werden.

Fazit

Um ein sicheres Fahren zu gewährleisten, haben Sie am besten immer ein Auge auf Ihre Reifen. Sollten Sie die Mindestprofiltiefe unterschreiten, ist neben dem erhöhten Unfallrisiko auch mit einer Geldstrafe zu rechnen. Aus diesem Grund sollten die Reifen im Bedarfsfall früh genug gewechselt werden.

Für alle, die das Wechseln gerne selbst in die Hand nehmen, gibt es in unserem Blogbeitrag zum Thema Reifen wechseln hilfreiche Tipps und Tricks. So kann nichts mehr schiefgehen!

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